Unser Leistungsangebot
Lage
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Das Wohnhaus befindet sich in ruhiger, idyllischer Wohnlage nahe dem Zentrum der Ortschaft Goslar-Oker. Das ca. 2.000 qm große, schön angelegte Grundstück bietet den jungen Menschen auf vielfältige Art und Weise Spiel- und Abenteuerfläche, Raum zur Haltung von Tieren und das Anlegen eines Nutzgartens.
Oker (6.200 Einwohner) liegt im Harzvorland und ist verkehrstechnisch durch Bus und Bahn gut für sportliche Aktivitäten an den Harz angebunden. Oker, Goslar und Bad Harzburg bieten eine breite therapeutische und ärztliche Versorgung sowie alle wichtigen Einkaufsmöglichkeiten, Banken, Kindergärten und Schulen, Jugendzentren und ein beheiztes Freibad.
In Oker befinden sich eine Grundschule sowie eine integrierte Gesamtschule.
In Bad Harzburg und Goslar befinden sich alle Regelschulen sowie Gymnasien, Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen und Geistige Entwicklung und Berufsschulen. Verschiedene Fachschulen befinden sich in Bad Harzburg, Goslar und Seesen. Ein Bahnhof ist in Oker vorhanden, es bestehen gute Verkehrsanbindungen nach Bad Harzburg, Seesen, Braunschweig, Wernigerode, Hannover.
Oker bietet individuelle Freizeitmöglichkeiten (Sport-, Angel-, Segel-, Kanu-, Musik-, Wander- und Fahrradvereine).
Zielgruppe
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Das Angebot des Kinderheims richtet sich insbesondere an junge Menschen ab 8 Jahren beiderlei Geschlechts mit Verhaltensauffälligkeiten, Sozialisationsproblemen, Entwicklungsdefiziten, Schulschwierigkeiten, und/oder gestörten Eltern-Kind-Beziehungen, welche vorrübergehend oder langfristig nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie verbleiben können.
Die Aufnahme der jungen Menschen ist ab einem Lebensalter von 8 Jahren vorgesehen. Je nach Perspektive und Hilfeplanung können die jungen Menschen bis zur Verselbständigung, Rückführung oder den Wechsel in eine andere geeignete Maßnahme in der Einrichtung leben.
Das Kinderheim ist nicht geeignet für junge Menschen, die akut suizidal sind, ein verfestigtes Suchtverhalten oder starke körperliche (aus baulichen Gründen) oder geistige Behinderung aufweisen.
Das Kinderheim Hoppetosse bietet Platz für sieben junge Menschen.
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Pädagogische Arbeit
Ziel unseres pädagogischen Handelns ist es, in einem geschützten und gut strukturierten Rahmen eine motivierende und förderliche Entwicklung zu ermöglichen, um eine positive Beziehung zu sich selbst (Ich-Kompetenz), zu anderen Personen (soziale Kompetenz), zur Sach- und Umwelt (Sach-Kompetenz) und zu ideellen Werten zu erreichen. Die Vermittlung der Fähigkeit zur sozialen Integration und Befähigung zum regelmäßigen Schulbesuch sind allgemeine Ziele.
Eine kooperative Zusammenarbeit mit allen am Prozess Beteiligten wird angestrebt.
Entsprechend der Grundüberzeugung des Kinderheims nimmt die Hoppetosse die jungen Menschen sowie deren Familien an.
Grundlage der Arbeit des Kinderheims ist eine wertschätzende und respektvolle Haltung den Eltern und ihren Kindern gegenüber. Die Hoppetosse bietet den jungen Menschen einen Lebensort, in dem eine ganzheitliche Entwicklung stattfinden kann.
Durch eine Beziehungskontinuität wird den jungen Menschen ein sicherer Ort geboten, in dem sie lernen können, Vertrauen zu sich und ihren Bezugspersonen aufzubauen.
Ein kleiner alters- und geschlechtsgemischter Gruppenverband mit klaren Strukturen (äußere Ordnung) und persönlicher Betreuung (innere personale Sicherheit/Bezugsbetreuersystem) stellt die Basis der Arbeit dar.
Auf dieser Grundlage wird der Versuch unternommen, beeinträchtigende Faktoren in ihren Zusammenhängen zu erkennen, zu erklären und Entwicklungen und Veränderungen zu ermöglichen. Dies geschieht ausgehend von einem ganzheitlichen humanistischen Menschenbild. Dabei geht es um die Förderung der Gesamtpersönlichkeit in ihrem sozialen Umfeld und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten.
Die Hoppetosse ist besonders geeignet für Kinder, die in ihrer frühen Entwicklung negative Erfahrungen durch Vernachlässigung und/oder Gewalt erlebt haben. Sie erhalten die Möglichkeit, neue Lernerfahrungen zu machen, um ihr Leben in Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu führen.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Aufnahme von Geschwisterkindern. Ziel der Geschwisterarbeit ist es, das Verhalten, das durch Rollenzuweisungen aus den Herkunftsfamilien entstanden ist, schrittweise zu verändern und den Kindern zu neuen Erfahrungen mit sich und im Umgang mit ihren Geschwistern zu verhelfen.
Unterstützung bedeutet für uns, die Fähigkeiten und Ressourcen der jungen Menschen zu entdecken und zu reflektieren, um sie für die Alltags- und Problembewältigung verfügbar zu machen.
Die Gestaltung und Aufrechterhaltung positiver Beziehungserfahrungen ist für uns ein grundlegender Aspekt der Arbeit.
Auf der Grundlage positiver, stabilisierender Erfahrungen und haltgebenden Strukturen, ist pädagogisches Handeln möglich. So ist ein Rahmen gegeben, in dem sich ein pädagogisch orientiertes und gezielt reflektiertes gemeinsames Zusammenleben entwickeln kann. In der Arbeit unserer Gruppe nehmen die Alltagsbewältigung und -gestaltung der jungen Menschen einen intensiven zeitlichen Rahmen ein. Ein wiederkehrender Rhythmus, der jungen Menschen einen Orientierungsrahmen und Hilfestellungen bietet, erleichtert es ihnen, den Alltag zu strukturieren und somit Kontinuität in der Bewältigung ihrer Aufgaben und Anforderungen zu erreichen. Gefördert wird die Bereitschaft der jungen Menschen, eigene Ideen für das gemeinsame Leben einzubringen und dafür Verantwortung zu übernehmen.
Als Fachkräfte leben wir „rund um die Uhr“ mit den jungen Menschen zusammen. Dieses intensive Zusammenleben bietet die Möglichkeit, Grenzen des einzelnen jungen Menschen wahrzunehmen und ihm durch gezielte Förderung und kontinuierlicher Begleitung zu seiner individuellen Selbstständigkeit zu verhelfen. In unserer täglichen Arbeit nimmt die Bearbeitung der Entwicklungsauffälligkeiten einen großen Raum ein.
In Zusammenarbeit aller Beteiligten schaffen wir in Gesprächen die Basis für die individuelle Zielsetzung. Diese Erkenntnisse begleiten unser pädagogisches Handeln.
Grundleistungen
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Im Folgenden werden die Grundleistungen differenziert dargestellt.
Dienste
Frühdienst: 06:00 – 08:00 Uhr
Tagdienst i.d. Woche: 12:00 – 22:00 Uhr
Tagdienst am WE: 08:00 – 22:00 Uhr
Nachtbereitschaft i.d. Woche: 22:00 – 06:00 Uhr
Nachtbereitschaft am WE: 22:00 – 08:00 Uhr
Doppeldienste i. d. Woche: 12:00 – 20:00 Uhr
Rufbereitschaft i.d. Woche: 08:00 – 12:00 Uhr
Aufnahme- und Hilfeplanverfahren
Vor der Aufnahme in die Wohngruppe steht eine Phase, in der ein gegenseitiges Kennenlernen aller am Hilfeplanprozess Beteiligten erfolgt, eine Beziehung angebahnt, die Motivation geklärt und ein Auftrag formuliert wird. Die Absprachen zur weiteren Anbahnung erfolgen in Abhängigkeit vom Alter des jungen Menschen sowie in enger Kooperation mit dem ASD. Das Tempo des Aufnahmeverfahrens orientiert sich vor allem an den Möglichkeiten und Wünschen des jungen Menschen.
An den Hilfeplangesprächen nimmt der Bezugserzieher/die Bezugserzieherin des Kindes, sowie bei Bedarf die pädagogische Leitung der Einrichtung, teil. Im Vorfeld wird dem ASD eine Betreuungsdokumentation zugesandt, die mit den jungen Menschen sowie den sorgeberechtigten Eltern besprochen wird.
Die jungen Menschen werden in die Hilfeplangespräche eingebunden. In vorbereitenden Gesprächen werden Wünsche, Äußerungen und Bedürfnisse, die für das Hilfeplangespräch bedeutsam sind, altersentsprechend reflektiert bzw. schriftlich dokumentiert.
In der Folge der Hilfeplangespräche werden die Inhalte mit den jungen Menschen und ihren Eltern nachbereitet.
Die Erziehungsplanung basiert auf den Beobachtungen und Erfahrungen, die innerhalb und außerhalb der Hoppetosse gewonnen werden sowie den formulierten Zielen, die im Hilfeplan festgelegt wurden, unter Berücksichtigung der Wünsche und Ziele der jungen Menschen. Eine alters- und entwicklungsentsprechende Partizipation der jungen Menschen gehört zum Standard des Angebotes.
Inhalte der Arbeit sind:
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das Angebot einer positiven und tragfähigen Beziehung zum jungen Menschen
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das Erlernen des Einhaltens von Absprachen und Regeln, einschließlich der verantwortungsbezogenen Übernahme übertragener Aufgaben
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der regelmäßige Schulbesuch bzw. das Einhalten von Arbeitszeiten bei Berufsausbildung
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ein konsequentes Erziehungsverhalten mit Probier- und Orientierungsphasen unter der Berücksichtigung der Belastbarkeit der jungen Menschen
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der Aufbau einer positiven Erlebniswelt
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der Aufbau und die Pflege von sozialen Kontakten im Hinblick auf die sozial-emotionale Beziehungsfähigkeit
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realitätsbezogener Umgang mit Geld, persönlichem und gemeinschaftlichem Eigentum
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das Entwickeln und Erproben sinnvoller Verhaltensweisen, Handlungsmöglichkeiten und Problemlösestrategien
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das Einüben positiver Fehlerbewältigung
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Eigenverantwortung für die Körperhygiene
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Sensibilisierung für die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die eigenen Bedürfnisse
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die Förderung des Einzelnen unter Beachtung seiner Begabungen, Stärken und Schwächen
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der Aufbau einer gesunden Ich-Identität
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Erfahrbarkeit der eigenen Selbstwirksamkeit.
Monatlich finden Erziehungsplanungsgespräche zwischen den jungen Menschen und dem Bezugserzieher statt.
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Tagesablauf
Der abgebildete Tagesablauf zeigt Orientierungspfeiler auf und wird an die Bedürfnislagen der jungen Menschen angepasst.
Wecken
Zwischen 6.00-7.00 Uhr
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Frühstück (begleitet durch einen Betreuer)
Zwischen 6.45h und 7.30h
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Schulbesuch
Zwischen 8.00h und 13.00h/15.00h
Bei Bedarf wird der Schüler vor oder nach dem Schulbesuch auf dem Weg begleitet.
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Mittagessen zubereiten
Zwischen 12.30h / 13.30h
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Gemeinsames Mittagessen
Von 13.30h bis 14.00h
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Mittagspause und Hausaufgabenbetreuung/Lernzeit
Von 14.00h bis 15.30h
Bei Bedarf werden die Schulkinder bei den Hausaufgaben begleitet bzw. für bevorstehende Klassenarbeiten Lernangebote angeboten.
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Freizeit (Freizeitangebote, Vereinstätigkeiten, etc.)
Von 15.30h – 18.00h
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Erledigung der Ämter (Tätigkeiten im Haushalt)
Zwischen 18.00h und 18.30h
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Gemeinsames Abendessen
18.30h bis 19.00h
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Freizeit
Zwischen 19.00h und 20.30h
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Schlafenszeit
zwischen 20.30h und 22.00h (je nach Alter)
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Je nach Alter und Interessen, besuchen die Kinder unter der Woche spezifische Angebote. Zu diesen Angeboten werden sie bei Bedarf begleitet, wenn nötig bleibt während des Angebots eine Betreuung vor Ort.
Es gibt eine strukturierte, mit den Kindern und Jugendlichen entwickelte Wochenplanung, in der Bewegungszeiten, Gruppenaktivitäten, individuelle Freizeitgestaltung und Besuch von Sportvereinen sowie Arztbesuche berücksichtigt sind.
Darüber hinaus finden in Absprache mit den Kindern themenspezifische Aktionstage statt. An diesen Angeboten können die Kinder freiwillig teilnehmen.
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Freizeitangebote /Strukturierung durch spezifische Angebote entsprechend der individuellen Fähigkeiten und Interessen der jungen Menschen
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Anmeldung und Unterstützung bei lokalen Vereinen und Organisationen (wobei bei Bedarf eine Begleitung angeboten wird).
Angebote
Die nachfolgenden Angebote werden auf das Alter und den Entwicklungsstand der jungen Menschen zugeschnitten:
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Sozialkompetenzen
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Angebote zum Nachholen nicht vollzogener Entwicklungsschritte (Nutzung und Förderung aller fünf Sinne z.B. Körperwahrnehmung durch Bewegungsangebote, Arbeit mit Emotionen u.v.m.)
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Erweiterung der sozialen Kompetenz ( gemeinsame Spielangebote, Familienkonferenzen u.v.m.)
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Entwickeln und Erproben von neuen Problemlösestrategien (Stresskontrolle, Einsatz von positiven Verstärkungen, Rollenspiele u.v.m.)
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Unterstützung beim Erhalt und/oder Aufbau eines sozialen Netzes
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Förderung der Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung (Entspannungsübungen, Bewegungsangebote, Körperumrisszeichnungen u.v.m.)
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Weiterentwicklung der emotionalen Kompetenzen
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Kulturtechniken
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Spielerischer Umgang mit Zahlen und Buchstaben
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Angebote von Gesellschaftsspielen
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Vorlesen und Mitlesen
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Förderung und Unterstützung im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung
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Umgang mit Medien (PC-Nutzung, Mobiltelefon etc.)
Motorische Fähigkeiten
Bei Bedarf:
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Angebote zum Nachholen nicht vollzogener Entwicklungsschritte (Nutzung und Förderung aller fünf Sinne z.B. Körperwahrnehmung durch Bewegungsangebote, Umgang mit unterschiedlichen Bastelmaterialien)
Lebenspraktische Fähigkeiten
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Strukturierung des Alltags und der Freizeitgestaltung ( Orientierungspunkte schaffen, begleitete / unbegleitete Freizeitangebote nutzen)
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Einüben alltags- und lebenspraktischer Belange (Strukturierter Tagesablauf, Rituale, Dienste im hauswirtschaftlichen Bereich, Körperhygiene, Bekleidungseinkäufe u.v.m.)
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Partizipation an der Gestaltung des Gruppenlebens (z.B. durch Teilnahme an gemeinsamen Gruppenbesprechungen, Planung von gemeinsamen Aktivitäten und Wochenend-Aktionen, Gestaltung des Gruppenalltages, Einfluss auf Gruppenregeln)
Arbeit an und mit der eigenen Geschichte
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Hilfe zum Verständnis der eigenen Lebensgeschichte / Biografiearbeit
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Elternarbeit / Familienarbeit (z.B. Akzeptanz der Unterbringung durch beide Seiten, Aufzeigen von Problemlösungen, Begleiten der Ablösung, konkrete Abstimmung von Kontakten, Vorbereitung und Begleitung von Rückführungen)
Sonstiges:
Die körperliche Gesundheit junger Menschen gibt es nicht ohne die Natur, die Bewegung in ihr, die Nähe zu ihr. Dazu gehört das Klettern am Waldhang genauso wie das Pilze sammeln im Wald, das regelmäßige Wandern und Radfahren. Neben körperlicher Betätigung
soll der musisch-künstlerische Bereich für die uns anvertrauten jungen Menschen von besonderer Bedeutung werden. Für Neigungen und Begabungen, die nicht durch uns gefördert werden können, nutzen wir Angebote außerhalb der Einrichtung.
Im Werkkeller und im Außenbereich des Grundstücks steht den jungen Menschen eine Vielzahl an kreativen und körperlichen Betätigungsmöglichkeiten zur Auswahl. Auch ein Kreativraum und ein Ruheraum sind bereits in der Planung.
Darüber hinaus finden Einzelbetreuungen statt. Inhalte dieser Einzelbetreuungen sind Einzelförderung sowie Beziehungsaufbau.
Gruppengespräche in der Hoppetosse stärken das Gemeinschaftsgefühl und geben den jungen Menschen vielfältige Übungsfelder für den sozialen Umgang miteinander. Zu diesem Zweck findet auch 1x die Woche die "Soziale Gruppe" statt. Hier werden Themen besprochen, die für die jungen Menschen Relevanz haben, sowie Möglichkeiten für Anfragen und Beschwerden gegeben.
Für die Wochenenden können gemeinsame Gruppenaktionen geplant und durchgeführt werden. Im Vordergrund stehen hierbei die Förderung der Körperwahrnehmung sowie die Stärkung des Zusammenhalts durch positive gemeinsame Erlebnisse.
Ein- bis zweimal im Jahr finden mehrtägige Ferienfreizeiten statt.
Förderung
Schaffung von Voraussetzungen für eine körperlich gesunde Entwicklung:
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Körperliche und gesundheitliche Eingangsdiagnostik
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Regelmäßige Gesundheitskontrollen/U-Untersuchungen
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Zahnärztliche Kontrolluntersuchungen
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Koordination zwischen Kinder- und Fachärzten, Therapeuten und Kliniken
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Dokumentation von Erkrankungen
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Einbeziehung und Beratung der Eltern / Vormünder
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Hinzuziehung von Fachärzten
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Begleitung zu Arztterminen
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Sportliche oder sonstige körperaktivierende Tätigkeiten, die der gesundheitlichen Vorsorge dienen.
Wir begleiten und unterstützen die jungen Menschen bei den Hausaufgaben sowie bei den Vorbereitungen für Klassenarbeiten, mit dem Ziel, jedem Kind die schulischen Möglichkeiten zu eröffnen, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Anleitung, Unterstützung und Kontrolle finden täglich bei allen schulischen Aufgaben statt. Dabei werden schulisches Training und fachlich-inhaltliche pädagogische Betreuung angeboten. Zur Erreichung dieses Ziels ist es unabdingbar, dass auftretende Schwierigkeiten in der Schule zeitnah aufgearbeitet werden. Zur gezielten Förderung und kontinuierlichen Begleitung gehört auch die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der jeweiligen Schulen.
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Weitere Inhalte unserer Arbeit sind:
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Kontakte und Gespräche mit den Lehrern
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Kontakte und Gespräche mit Ausbildungsstellen
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Wahrnehmung der Elternsprechtage und Schulveranstaltungen
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Konfliktbewältigung in der Schule/Ausbildungs-/Arbeitsplatz
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Suche nach adäquaten berufsvorbereitenden Maßnahmen und Angeboten
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Praktikumsbegleitung
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Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz
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Elternarbeit
Eine wertschätzende und ressourcenorientierte Haltung gegenüber den Eltern/ Bezugspersonen, stellt die Basis der Elternarbeit dar. Eine vertrauensvolle Kooperation zwischen den Eltern/ Bezugspersonen und den Fachkräften der Hoppetosse dient der Entlastung des jungen Menschen im Hinblick auf mögliche entstandene Loyalitätskonflikte. Die Elternarbeit wird auf der Grundlage der im Hilfeplan vereinbarten Ziele umgesetzt. Hieran orientiert sich die Ausgestaltung der Elternarbeit. Um das Wohl des jungen Menschen zu sichern, ist es wichtig und notwendig die Eltern/ Bezugspersonen als Kooperationspartner zu gewinnen.
Die persönliche Elternarbeit kann das Aufrechterhalten und Fördern der Eltern- Kind Beziehung zum Ziel haben.
Themen der Elternarbeit können sein:
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Die Beziehung zum Kind gestalten
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Unterstützung der Eltern in ihrer Erziehungsfähigkeit
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Vor- und Nachbereitung von Besuchskontakten
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Informationsweitergabe über den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes
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Vor- und Nachbereitung von Hilfeplangesprächen
Im Regelangebot sind 6 – 8 Elterngesprächstermine pro Jahr vorgesehen. Eine intensivere Elternarbeit ist mit den beteiligten Personen abzusprechen und als Sonderleistung zu vereinbaren. Nach Absprache erfolgt ein telefonischer Austausch mit den Eltern.
Darüber hinaus werden Kontakte zu Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen in der Wohngruppe, in den Räumlichkeiten des Trägers oder bei den Eltern organisiert. Diese Kontakte finden in Begleitung des Bezugserziehers statt.
Partizipation
Die jungen Menschen in der Hoppetosse sind nicht nur in allen sie betreffenden Belangen zu beteiligen, sondern ihnen ist darüber hinaus die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und dessen aktive Gestaltung zu ermöglichen.
Dies betrifft insbesondere
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Das Wunsch- und Wahlrecht in Bezug auf die Unterbringung
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Das Aufnahmeverfahren
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Das Hilfeplanverfahren
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Die Beendigung der Hilfe
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Die Alltagsgestaltung (u.a. wöchentlich stattfindende Gruppengespräche)
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Die Umgangsgestaltung mit der Herkunftsfamilie
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Den Verselbständigungsprozess
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Gleichberechtigter Partner in Krisensituationen, sofern keine Eigen- oder Fremdgefährdung besteht.
Beschwerdemanagement
Aufgabe der Fachkräfte der Hoppetosse ist es, mit den jungen Menschen einen konstruktiven Umgang mit Kritik und eine positive Einstellung zu Beschwerdeverfahren zu erarbeiten.
Beschwerden geben immer Hinweise darauf, wie junge Menschen in der Gruppe das, was Fachkräfte tun, wahrnehmen, wie es bei ihnen „ankommt“ und welche Folgen es für sie hat.
Mit den jungen Menschen in der Wohngruppe wird thematisiert, dass sie die Möglichkeit haben, Kontakt mit ihren wichtigen Bezugspersonen oder dem Jugendamt aufzunehmen, um ihre Anliegen zu besprechen. Je nach Alter und Entwicklungstand haben die jungen Menschen Zugang zu Daten (Telefonnummer, Email) ihrer AnsprechpartnerInnen und die Möglichkeit über unterschiedliche Kommunikationswege Kontakt aufzunehmen.
Wir streben einen offenen Dialog im Beschwerdeverfahren an. Die jungen Menschen sollen erleben, dass ihr Beschwerdeanspruch zu keinen negativen Konsequenzen führt und ein wichtiger, sozial gewünschter und wirksamer Weg zur Konfliktlösung ist.
Krisenmanagement
Bei sich andeutenden Krisensituationen wird die Beziehungsarbeit mit dem Kind/Jugendlichen intensiviert und im Einzelfall bis zu einer 1:1-Betreuung erweitert.
In Team- bzw. Fallbesprechungen wird das spezielle Kind/Jugendliche(r) gesondert besprochen. Reichen die fachlichen Ressourcen der Einrichtung nicht aus, um die Krise zu bewältigen, wird nach Rücksprache mit allen Beteiligten auf externe Fachkräfte (z.B. Psychologen, Beratungsstellen u.ä.) zurückgegriffen.
Bei einer eventuellen Kindeswohlgefährdung wird Kontakt mit dem zuständigen Jugendamt aufgenommen, um das weitere Vorgehen gemeinsam abzustimmen.
Rückführung/Beendigung der Maßnahme
Sind die Ziele aus Sicht aller am Hilfeprozess Beteiligten erreicht, so dass die jungen Menschen in ihre Familien zurückkehren können oder erscheint eine andere Maßnahme als geeignet und notwendig, erfolgt eine enge Kooperation mit den Eltern bzw. dem neuen Hilfeerbringer. Die jungen Menschen werden in die neue Lebensphase begleitet.
Diese enge Kooperation gestaltet sich wie folgt:
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Bei einem Wechsel in eine andere Maßnahme: Begleitung des ersten Gespräches vor Ort
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Je nach Wunsch: Begleitung des Umzuges
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Vorbereitung auf die erste gemeinsame Zeit im elterlichen Haushalt
Bei unerwarteten Beendigungen von Hilfemaßnahmen ist es uns wichtig, den Prozess der zu dieser Entscheidung führte, für alle Beteiligten (z.B. in einem Abschlussgespräch) transparent und nachvollziehbar werden zu lassen. Unabhängig davon, ob ein Übergang geplant oder unerwartet entsteht, widmen wir uns in individuellen Gesprächen und Interaktionen der Bedeutung des Wegganges für die verbleibenden jungen Menschen.
Qualitätsmanagement
Leitungs- (ohne pädagogische Leitung) und Verwaltungsaufgaben werden zentral vom Träger wahrgenommen.
Die Grundreinigung erfolgt in der Woche durch eine Hauswirtschaftskraft. Die tägliche Reinigung der Bewohnerzimmer erfolgt in Eigenregie der Bewohner ggf. mit Unterstützung des diensthabenden Personals. Die täglichen Reinigungs- bzw. Aufräumarbeiten in den Kinder- bzw. Jugendzimmern erfolgt durch die Bewohner(innen) selbst.
Leichte technische Leistungen (Hausmeistertätigkeit) werden vom Träger erbracht.
Im Rahmen des vorliegenden Leistungsangebotes wird dargestellt, wie die Qualitätsentwicklung auf den Ebenen
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Eingangsqualität
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Strukturqualität
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Prozessqualität
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Ergebnisqualität
durch den Träger sichergestellt wird. Das Kinderheim Hoppetosse befindet sich in einem stetigen Qualitätsentwicklungsprozess.
Dokumentation von Prozessen und Entwicklungen. Fortlaufende Überprüfung der Hilfeplanziele, halbjährliche Hilfeplangespräche, Betreuungsdokumentation.
Konzeptentwicklung.
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Fachliche Kontakte zu vergleichbaren Einrichtungen
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Teilnahme an Arbeitsgruppen
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Überprüfung der Konzeption und Entwicklung durch Leitung/Team/Fachberater
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Überprüfung und Sicherung der angebotenen Leistungen und deren Qualitäten
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Korrektur oder Ergänzungen bei grundlegenden Änderungen der Bedarfe
Teamentwicklung
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regelmäßige Überprüfung und Anpassung des pädagogischen Konzeptes, Grundeinstellungen und deren Abstimmung durch
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wöchentliche Teamsitzungen, u. a. regelmäßige Fallbesprechungen und deren Dokumentation
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tägliche mündliche oder schriftliche Dienstübergabe mit Inhaltsüberprüfung und Reflexion
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kontinuierliche Supervision durch externen Supervisor
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Personalentwicklung
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Überprüfung fachlicher und persönlicher Qualitäten im Vorstellungsgespräch, Vereinbarungen von Hospitation und Probezeit
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Begleitung neuer Mitarbeiter während der Einarbeitungszeit durch regelmäßige inhaltliche Überprüfungen und Reflexionen mit Leitung/Team
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themenzentrierte Fortbildung - mind. 4 Tage im Jahr pro MitarbeiterIn
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Personalpflege durch Träger/Leitung (Förderung einer positiven Atmosphäre)
Vernetzung
Zusammenarbeit und fachlicher Austausch mit Schulen, behandelnden Ärzten, Therapeuten, zuständigen Kinder- und Jugendpsychiatern, Beratungsstellen, Vereinen und anderen Institutionen.
Evaluation
Zunächst dient die Evaluation der Auswertung quantitativer Zielvorgaben. Diese bildet die Qualitätsbasis. Darauf aufbauend, werden Instrumente zur inhaltlichen (qualitativen) Wirksamkeitsmessung fortlaufend entwickelt, um auf der Grundlage erhobener Daten die Effektivität des „betreuenden“ Handelns zu „objektivieren“.
Räumlichkeiten
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Der Einrichtung stehen als Eigentum zur Verfügung:
Dachgeschoss
(Nur für Personal)
1 Büro (20,6 qm)
1 Sozialraum (10,6 qm)
1 Ruheraum (15,7 qm)
zzgl. Nebenräume (20,4 qm)
Obergeschoss
5 Kinderzimmer
1 Kinderzimmer (20,08 qm)
1 Kinderzimmer (15,20 qm)
1 Kinderzimmer (18,20 qm)
1 Kinderzimmer (10,60 qm)
1 Kinderzimmer (15,60 qm)
Bad (7,50 qm)
Bad / WC (4,80 qm)
WC (2,1 qm)
Flur 1 (6,40 qm)
Flur 2 (1,80 qm)
Treppenhaus (21,60 qm)
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Erdgeschoss
1 Wohnzimmer (18,40 qm)
1 Kinderzimmer (10,00 qm)
1 Kinderzimmer (12,00 qm)
1 Esszimmer (21,20 qm)
1 Büro Dienstzimmer (18,20 qm)
1 Küche (12,50 qm)
1 Betreuerzimmer (7,20 qm)
1 WC (1,70 qm)
Flur 1 (1,20 qm)
Windfang (2,20 qm)
Abstellraum (2,20 qm)
Treppenhaus (15,00 qm)
Keller
1 Werk-Bastelraum (17,00 qm)
1 Schuh-Schmutzraum (8,20 qm)
1 Abstellraum (10,80 qm)
1 Heizungsraum Wäsche Trockenraum (11,30 qm)
1 Waschküche und Mitarbeiter-Dusche (15,40 qm)
1 abschließbarer Kellerraum (22,60 qm)
1 Kellerraum (7,30 qm)
1 Abstellraum (2,70 qm)
1 Kicker- und Billardraum (10,70 qm)
1 Abstellraum (2,70 qm)
1 Abstellraum (9,10 qm)
Außenbereich
800 qm Gartenfläche mit
Gartenlaube (17,80 qm) verschiedene Sitz- und Ruheplätze
Garagen
2 Garagen
Freizeitbereich
Computer/Spielekonsole mit altersentsprechenden Lernprogrammen
Fahrräder und Roller
Musikinstrumente:
Konzertgitarren, E-Gitarre, Klavier, u.a.
Verschiedene Campingausrüstungen
3 Zelte 3 - 4 Personen
2 x 5 Personen Familienzelt
Mountainbikes
Surfbretter
Fuhrpark
1 Transporter 9-Sitzer
1 PKW Kombi
Sonderleistungen
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Folgende Sonderaufwendungen sind einzeln zu bewilligen und abzurechnen und damit nicht Kosten der Erziehung:
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Erstausstattung Bekleidung
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Taschengeld
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Starthilfen und die daraus resultierenden Leistungen:
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Erstausstattung bei Aufnahme
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Ersteinrichtung der Wohnung bei Betreuung in Einzelwohnungen
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Fahrtkosten für Familienheimfahrten, die über die Anzahl oder den Großraum hinausgehen (analog zum Rahmenvertrag)
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Verselbständigungskosten vor Beendigung der Maßnahme (z.B. Maklercourtage, Einrichtungskosten, Mietsicherheit)
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Übernahme von Kosten in Kindertagesstätten
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Inhalt und Umfang individueller Sonderleistungen sind im Hilfeplan festzulegen.
